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Modellhafter Waldumbau unter besonderer Berücksichtigung der Steigerung der Grundwasserneubildungsrate

Im Rahmen des Projektes erfolgte die Überführung artenarmer Kiefernreinbestände in ökologisch hochwertige, stabile und ertragreiche Mischbestände aus Laub- und Nadelbäumen auf rd. 61 ha Fläche. Die umgebauten Flächen verteilen sich flächendeckend über die gesamte Nachhaltigkeitsregion Isenhagener Land. Die Auswahl der Flächen erfolgte auf Grundlage eines Strategiekonzeptes, welches folgende strategische Kriterien für die Flächenauswahl berücksichtigte:

  • Lage der Flächen in einem Wasserschutzgebiet
  • Ausgangsbestand überwiegend Kiefernreinbestände mit niedriger Grundwasserneubildungsrate
  • Möglichkeit der Bildung von Einzelflächen zu Flächenblöcken
  • Lage der Flächen in besonders brandgefährdeten Gebieten
  • Lage der Flächen in den Erholungszonen 1 und 2 (gem. Waldfunktionenkarte) zur Steigerung des Erholungswertes
  • Möglichkeit einer strukturreichen Waldrandgestaltung der Flächenränder

Diese strategischen Auswahlkriterien – unter besonderer Berücksichtigung der Steigerung der Grundwasserneubildungsrate – begründen den Modellcharakter der waldbaulichen Maßnahmen.

Für die Umsetzung des Projektes stellten Waldbesitzer, aus den drei am Projekt beteiligten Forstbetriebs­gemeinschaften, ihre Flächen und finanziellen Mittel zur Verfügung. Die Forstbetriebsgemeinschaften koordinierten insbesondere die Einholung von Angeboten, die Materialbestellung und den Unternehmereinsatz. Die Projektträgerschaft und die finanzielle Abwicklung des Projektes übernahm die Forstwirtschaftliche Vereinigung Südheide, während das Forstamt Südostheide als forstliche Betreuungsorganisation für die Fachaufsicht des Projektes verantwortlich war.

Ziel des Projektes war die Realisierung beispielhafter Waldumbaumaßnahmen auf Waldflächen in Wasserschutzgebieten mit entsprechend großer Bedeutung für die Trinkwasserversorgung der regionalen Bevölkerung. Die Waldumbaumaßnahmen verfolgen dabei insbesondere das langfristige Ziel einer Anhebung der Grundwasserneubildungsrate durch Erhöhung der Sickerwassermenge, da unter Laub- und Mischwaldbeständen die Grundwasserneubildungsrate auf 100 - 160 mm gegenüber nur rd. 60 mm in Kiefernwäldern steigt.