Das 1972/73 mit touristischem Pioniergeist und unvergleichlicher privater Initiative entstandene Klein-Hallenbad im Sprakensehler Ortsteil Hagen füllte über rund drei Jahrzehnte im Einzugsbereich von acht Kommunen eine Nische in den Sparten Kinder-Schwimmkurse, Lebensrettung (DLRG) und therapeutische Angebote für Rheumakranke, Behinderte und Suchtpatienten (Kliniken Oerrel und Emmen). Es bot breiten Bevölkerungsschichten eine ruhige Alternative im Gesundheitsschwimmen zu den Spaßbädern der benachbarten, aber mindestens 45 Fahrminuten entfernten Städte. Für den sich entwickelnden Tourismus wurde das Hallenbad zu einem unverzichtbaren infrastrukturellen Baustein.

Wegen gravierender Sicherheitsmängel in der Dachkonstruktion - die nach dem tragischen Unglück von Bad Reichenhall entdeckt wurden - musste das Ganzjahresbad Mitte Januar 2006 geschlossen werden. Mit Unterstützung eines spontan gegründeten Fördervereins, hinter dem sich binnen weniger Wochen fast 1.000 Interessenten versammelten, ist in den folgenden Monaten ein Modernisierungs- und Betreiberkonzept entstanden. Ausgehend von dem entwickelten Konzept wurden im Rahmen des LEADER+-Projektes ausgewählte energetische Bestandteile des Gesamtvorhabens gefördert; hierzu zählten:

• der Einbau einer neuen Heizungsanlage,
• der Einbau einer leistungsfähigen und energiesparenden Lüftungsanlage sowie
• die Dämmung der Außenwände zur Verbesserung des Energiehaushaltes.

Im Fokus der umfangreichen Modernisierung stand, das Hallenbad, insbesondere vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung, zu einem überregionalen Treffpunkt der Generationen aufzuwerten. Zudem kann es der Stabilisierung und Verstetigung der touristischen Entwicklung dienen und die wirtschaftliche Perspektive der Therapiezentren Oerrel und Emmen stärken. Das entstandene bürgerschaftliche Engagement wird z. B. durch die Übernahme von Kassendiensten oder für die Unterhaltung der Außenanlagen aufgegriffen.